Wissenschaft und Lachen

Lachen unter der Lupe

Lachen passiert spontan, doch seine Wirkung lässt sich heute auch wissenschaftlich fassen. Zahlreiche Studien und Forschungsansätze befassen sich damit, wie Lachen Körper, Psyche und soziale Beziehungen beeinflusst und welche Rolle bewusstes Lachen – wie beim Lachyoga – dabei spielt. Beim Lachyoga-Kongress werden einige dieser Forschungsperspektiven in Vorträgen und Impulsen aufgegriffen.

Was die Forschung über Lachyoga und Lachen zeigt

Bereits seit den 1960er-Jahren beschäftigen sich Wissenschaftler*innen mit der sogenannten Gelotologie – der systematischen Untersuchung von Lachen und Humor. Sie nutzen Beobachtungen, Körpermessungen und Befragungen, um Effekte von Lachen zu verstehen. Untersuchungen legen nahe, dass Lachen…

- körperliche Wirkungen entfaltet, etwa durch die Stimulation von Neurotransmittern wie Serotonin, Dopamin und Oxytocin, die mit Wohlbefinden verbunden sind, und durch die Senkung von Stressmarkern wie Cortisol – Effekte, die auch in Lachyoga-Kontexten beobachtet werden können.
- Stress und Stimmung beeinflusst: Studien zeigen, dass Lachyoga zu reduzierten Stresswerten, Verbesserung von Stimmung und subjektivem Wohlbefinden beitragen kann.
- körperliche Parameter beeinflusst, etwa Blutdruck, Schlafqualität oder Herz-Kreislauf-Reaktionen – Effekte, die in Übersichtsarbeiten zu Lachinterventionen beschrieben werden.

Trotz vieler vielversprechender Ergebnisse ist die wissenschaftliche Forschung noch im Aufbau, und es gibt Bereiche mit unterschiedlichen Befunden. Einige Reviews betonen, dass zwar positive Veränderungen messbar sind, aber die Studienlage weiterhin heterogen ist.

Wissenschaftliche Vertiefung beim Kongress

Ein Highlight der vergangenen Forschung war der Vortrag von Dr. Rüdiger Lewin beim letzten Deutschen Lachyoga-Kongress. Darin stellte er Ergebnisse vor, die zeigen, dass strukturierte Lachyoga-Anwendungen zu Verbesserungen der Lebensqualität, reduzierten Stresswerten und nachhaltigen Effekten bei speziellen Personengruppen führen können – etwa in Beobachtungsstudien mit Patient*innen nach Brustkrebs. Und er führte genauer aus, was man aus wissenschaftlicher Sicht sagen kann, und was nicht.

Auch in diesem Jahr geht es wieder um aktuelle wissenschaftliche Sichtweisen: Prof. Dr. Jenny Rosendahl wird beim Lachyoga-Kongress Erkenntnisse aus einer neuen Metaanalyse zu Lachyoga präsentieren. Metaanalysen bündeln die Ergebnisse zahlreicher Einzelstudien und liefern ein differenzierteres Bild darüber, wie und wann Lachyoga wirkt. Ihre Arbeit beleuchtet systematisch die Effekte von Lachyoga-Interventionen über unterschiedliche Settings, Zeiträume und Outcomes hinweg – und zeigt, wie Forschung und Praxis zusammenwachsen.

Forschung trifft Erfahrung

Forschung kann Messwerte liefern, und sie trifft dort auf Erfahrung, wo Menschen Lachen bewusst in ihr Leben integrieren. Lachyoga verbindet Elemente aus Atemarbeit, Gruppenpraxis und einfachen Bewegungselementen, die gemeinsam wirken und sowohl subjektive Erlebnisse als auch messbare Parameter beeinflussen können.

Beim Kongress begegnen sich diese Perspektiven: wissenschaftliche Einsichten und persönliche Erfahrungsräume – Raum für Fragen, Reflexionen und neue Impulse.

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